In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie für sich die passende Autoversicherung finden und wie Ihnen problemlos ein Wechsel zu einem anderen Versicherer gelingt!
Was genau ist die Kfz-Versicherung und wozu wird sie benötigt?
Im Bereich der KFZ-versicherung unterscheidet man grundsätzlich zwischen der KFZ-Haftpflicht, der Teilkasko- und der Vollkaskoversicherung.
In Deutschland gibt es das sogenannte Pflichtversicherungsgesetz (PflVG), was jeden Fahrzeughalter dazu verpflichtet, eine KFZ-Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug abzuschließen. Diese dient sowohl zu Ihrem eigenen Schutz, als auch zum Schutz von Dritten: Haben Sie einen Unfall zu verschulden, bei dem Sach-, Personen- oder Vermögensschäden an Dritten entstanden sind, übernimmt Ihre Haftpflichtversicherung die anfallenden Kosten bis zur Höhe der im Versicherungsvertrag vereinbarten Deckungssumme. Folglich kommt die Kfz-Haftpflicht für Schadensersatzansprüche Dritter auf, die gegen den Fahrzeughalter gerichtet werde. Ohne dass eine gültiger Versicherungsschutz besteht, können Sie Ihr Fahrzeug bei der zuständigen Zulassungsbehörde nicht anmelden, denn dort müssen bereits durch eine elektronische Versicherungsbestätigung nachweisen, dass ein vorläufiger Kfz-Haftpflicht-Versicherungsschutz besteht.
Während der Abschluss der Haftpflichtversicherung Pflicht ist, ist eine Kaskoversicherung freiwillig. Hierbei unterscheidet man zwischen der Teil- und Vollkaskoversicherung. Diese sind dafür zuständig, Schäden am Fahrzeug des Halters zu regulieren. Die Teilkasko deckt alle Schäden ab, die durch Explosion, Diebstahl, Brand, Marderbisse, Wild, Unwetter, Kurzschluss oder Glasbruch entstanden sind. Die Vollkaskoversicherung ist zusätzlich noch für die Absicherung von Schäden zuständig, die durch Fahrerflucht, Vandalismus oder einen selbstverschuldeten Unfall entstanden sind.
Die meisten Versicherungsunternehmen bieten zudem bestimmte Zusatzpolicen, die unter anderem etwa den PKW auch bei Auslandsfahrten versichern oder im Notfall die Kosten für einen Abschleppdienst übernehmen.
Schadenfreiheitsklassen: So funktioniert das KFZ-Versicherungssystem
Mit der Kfz-Versicherung sichern Sie sich selbst gegen finanzielle Folgen bei einem Autounfall ab. Wenn Sie längere Zeit unfallfrei gefahren sind und der Versicherung somit keine Kosten entstanden, werden Sie durch eine höhere SF-Klasse (Schadenfreiheitsklasse) und einen Schadenfreiheitsrabatt belohnt. Für Sie bedeutet dies eine finanzielle Ersparnis, denn der Schadenfreiheitsrabatt wirkt sich auf die Höhe Ihres zu zahlenden Versicherungsbeitrags maßgeblich aus.
Die Schadenfreiheitsklassen besitzen eine bestimmte Reihenfolge, wobei die Klasse SF35 die höchste und somit günstigste ist. Fahranfänger beginnen meist in der SF½, in der keinerlei Rabatte gewährt werden, ganz im Gegenteil: Der Versicherer berechnet hierbei prozentual einen Aufschlag auf den „normalen“ Versicherungsbeitrag.
Doch nicht nur der SF-Rabatt beeinflusst den Beitrag, sonder auch Regional- und Typklasse. Die Typklasse basiert auf Ihrem Fahrzeug: Je öfter ein Fahrzeug des gleichen Typs statistisch in Unfälle verwickelt sind, desto höher ist der Versicherungsbeitrag. Die Regionalklasse wird durch die Unfallstatistik Ihres Zulassungsbezirks bestimmt: Wenn Sie in einer Region wohnen, wo es oft zu Unfällen kommt, müssen Sie mit höheren Beiträgen rechnen.
KFZ Versicherung wechseln: Das müssen Sie beachten
Der Wechsel der KFZ-Versicherung kann für Sie unter Umständen eine große finanzielle Ersparnis bedeuten, denn je nach den individuellen Regelungen der Versicherungsunternehmen fallen die einzelnen Rabatte in den Schadenfreiheitsklassen unterschiedlich aus. Daher lohnt es sich die Zeit zu nehmen und Versicherer miteinander zu vergleichen.
Wenn Sie Ihre Versicherung wechseln möchten, sollten Sie allerdings nicht nur auf den Preis achten, denn auch die angebotenen Leistungen sind enorm wichtig. Damit Sie für Ihr Fahrzeug einen umfassenden Versicherungsschutz abschließen, sollten Sie einen Tarif wählen, der eine hohe Deckungssumme und Tierschadenschutz bietet (Marderbisse, Wild-Kollision, etc) und in dem Ihnen ein Rabattschutz gegen Aufpreis gewährt werden kann, der Sie gegen eine Rückstufung in der SF-Klasse schützt.
Wie funktioniert ein Versicherungswechsel?
Bei der Mehrzahl der Versicherungen endet das Versicherungsjahr am 31. Dezember eines Jahres. Wechselwillige können demnach unter der Einhaltung einer einmonatigen Kündigungsfrist zum 30. November spätestens den Vertrag kündigen. Doch Versicherte haben in einigen Fällen auch ein Sonderkündigungsrecht – zum Beispiel bei einer Beitragserhöhung, bei einem Versicherungswechsel oder nach einem Schadensfall. Die Kündigung sollten Sie stets schriftlich per Einschreiben versenden, damit Sie bei Bedarf einen entsprechenden Nachweis zur Verfügung haben.
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